Stimmen

[zu „Wenn nein, nein!“]

Der Briefband „Wenn nein, nein!“ bewirkt zweierlei. Erstens vergrößert er wie unter einer Lupe einen kurzen, aber nicht unwichtigen Lebensabschnitt des Dichters. Und er lenkt das Interesse des Lesers auf eine Frauenfigur, die der literarischen Öffentlichkeit kaum bekannt war. Fast ist es mehr ein Buch über eine Frau geworden, die sich neben einem schwierigen Mann und Künstler zu behaupten versucht – aber eben vergeblich.

Peter Zimmermann, ORF Ö1 Literaturmagazin, 17. 5. 1993

Drei Jahre lang sammelte und übersetzte der Germanist Dr. Friedrich Buchmayr bisher unveröffentlichte Briefe des Paares. Er revidierte damit Uhls Ruf als Femme fatale und Prominentenjägerin, wie sie von Strindberg selbst und der Literaturgeschichte gezeichnet wird. Der Briefverkehr fördert eine selbstbewußte junge Journalistin zutage, die an großbürgerlichen Zwängen und Eifersucht des Gatten zerbrach.

Christine Radmayr, Oberösterreichische Nachrichten, 30. 4. 1993