Stimmen

[zu „Madame Strindberg]

Friedrich Buchmayrs lesenswerte Biographie […] ist eine Montage aus verschiedensten Quellen und eigenen Texten, die jene näher beleuchten und miteinander verknüpfen. […] Die anfängliche Irritation, sogar Enttäuschung, es nicht mit einer herkömmlich geschriebenen Biographie zu tun zu haben, weicht allerdings zunehmender Bewunderung für Buchmayrs Sachkenntnis. Diese gilt nicht nur der Auswahl der Quellen selbst, sondern auch seiner Kunst, sie miteinander in Beziehung zu setzen. […] Es ist das Verdienst Friedrich Buchmayrs, das Drama einer Frau geschildert zu haben, die ihrer Zeit voraus war. Dies tut er besonnen und nüchtern, aber immer mit Empathie.

Eva Schäfers, Süddeutsche Zeitung, 28. 3. 2012

Die Biografie, die Friedrich Buchmayr geschrieben hat, ist erfreulich anders als übliche Lebensbeschreibungen. Er mischt seine wertfrei niedergeschriebenen, historisch gesicherten Fakten aus Fridas Leben mit deren Briefen, die sie an Mutter, Vater, Schwester, Mann, Liebhaber, Freunde und Kinder geschrieben hat bzw. von diesen an sie adressiert wurden. Um auf diese Weise das Psychogramm einer ungewöhnlichen, von Widersprüchen zerrissenen Frau zu zeichnen, die mehr vom Leben gewollt hat, als es zu ihrer Zeit möglich war.

Edith Schlocker, Tiroler Tageszeitung, 13. 5. 2012

Buchmayr hat eine unglaublich fesselnde Biografie einer faszinierenden Persönlichkeit vorgelegt; unterlegt mit einer Vielfalt von Texten Frida Strindbergs und ihrer Zeitgenossen, zeichnet er das Bild einer emanzipierten, unangepassten Frauengestalt, die an ihrem Lebenshunger, ihren ausufernden Gefühlen und ihrem Drang zu gefallen letztlich zerbricht. Ausführlicher Anhang mit Quellenangaben. Sehr zu empfehlen.

Michaela Grames, bibliotheksnachrichten 4/2011

Autor Friedrich Buchmayr hat Frida Strindbergs Leben biografisch-anthologisch neu komponiert, ein wissender, zugleich distanzierter Beobachter, der uns in eine Welt eintauchen lässt, die über weite Strecken sprachlos, ratlos, zuweilen auch wütend macht. Das Buch – ein literarisches Psychodrama.

Annette Morczinek, WDR 5, 4. 2. 2012

In seiner Biografie schaut Friedrich Buchmayr durch das Prisma der Korrespondenzen und Selbstzeugnisse, um die Lebensspuren der wenig beachteten zweiten Frau Strindbergs deutlich zu machen – mit einigem Gewinn, auch für Österreich und den Kanon seiner Töchter.

Peter Zimmermann, ORF Ö 1 Ex libris, 18. 12. 2011

Hervorstechend ist Buchmayrs Herangehensweise: Es ist nicht die Korrektur einer weiblichen Biografie in ihr Gegenteil, in die vermeintliche Richtigkeit oder Echtheit, die hier angestrebt wird. Sicherlich möchte der Autor das Leben Frida Strindbergs entschieden neu bewerten und ihre vermeintliche Unangepasstheit bestärken. Es ist aber ein Dialog, den Buchmayr dem Leser bietet, ein lebendiges Zwiegespräch des Biografen mit den Quellen, das Widersprüche benennt und nicht einzuebnen versucht. […]

Dabei legt sich Buchmayr nicht auf das Genre der Biografie fest: Er mischt biografische Passagen, die den chronologischen und faktisch gesicherten Rahmen vorgeben, mit Textausschnitten aus Frida Strindbergs Briefen und Aufzeichnungen (zuweilen kommen auch Weggefährten und Familienmitglieder zu Wort) und Teilen aus Feuilletons und autobiografischen Texten. […] Madame Strindberg ist eine Biografie mit ungewöhnlichem Konzept, in der das Blättern zum Augenschmaus wird. Am Ende der Lesereise imaginiert wohl jeder Leser ein anderes Bild: Es ist eine ambivalente Frau, die Buchmayr akribisch rekonstruiert hat.

Svenja Hoch, www.titel-magazin.de

Frida Strindberg erscheint in den Schilderungen ihres zum Aufbrausen wie zur Eifersucht niegenden Exmanns als unmögliche Person, die ihn überall schlechtmachte und ihn einige Freunde und berufliche Kontakte kostete. Tatsächlich dürfte es sich ganz anders verhalten haben, wie das Buch „Madame Strindberg oder Die Faszination der Boheme“ des Strindberg-Kenners und Bibliothekars Friedrich Buchmayr anhand von zahlreichen Belegen zeigt. Die als Frida Uhl geborene Österreicherin, mit der Strindberg 1893 und 1894 nicht einmal zwei Jahre verbrachte, ließ kaum etwas unversucht, ihrem Mann zu helfen.

Sebastian Fasthuber, Falter, 9. 5. 2012

Frida Strindberg, geboren in Mondsee, wird meist nur als Ehefrau des schwedischen Dramatikers August Strindberg wahrgenommen. […] In Friedrich Buchmayrs Biografie kann sie ihre unruhige und berührende Geschichte nun endlich in eigenen Worten erzählen.

Christine Grüll, Kirchenzeitung (Linz), 6. 10. 2011

Friedrich Buchmayr zeichnet in seiner Biografie ein anschauliches Porträt Frida Uhls, deren Ehe mit Strindberg schon nach kurzer Zeit spektakulär in die Brüche ging.

Günter Kaindlstorfer, ORF Ö1 Leporello, 26. 4. 2012

Friedrich Buchmayr hat jetzt im Residenz-Verlag eine wunderschöne und spannend zu lesende Biografie über Frida Uhl herausgebracht. Mit vielen Illustrationen und einem sowohl informativen als auch packenden Schreibstil, der den Text immer wieder durch zahlreiche Originalzitate ergänzt, führt uns der Germanist und Publizist durch das Leben einer faszinierenden Frau, die nur für kurze Zeit „Madame Strindberg“ und vor allem zeit ihres Lebens Frida Uhl war.

www.kulturbuchtipps.de

Buchmayr hat zum Teil bislang unveröffentlichte Feuilletons, Briefe und autobiografische Texte gesammelt und daraus eine spannende Mischung aus Biografie und Anthologie zusammengestellt, die das Bild einer zutiefst zerrissenen Frau malt.

Karin Cerny, profil, 3. 9. 2011

Es ist jetzt ein Buch über diese Beziehung erschienen, „Madame Strindberg oder Die Faszination der Boheme“, vom verdienten Strindberg-Forscher Friedrich Buchmayr, der in Saxen (OÖ.) das einzige Strindberg-Museum außerhalb Schwedens aufgebaut hat. Er hat sorgfältig eine so große Menge Details über Frida Uhls umtriebige Tätigkeiten zusammengetragen, dass man immer wieder auf ihn zurückkommen muss.

Reinhard Urbach, Die Presse, 12. 5. 2012

Eine tolle Frau. Und ein wahrlich irrer Typ: Die biografische Anthologie „Madame Strindberg oder die Faszination der Boheme“ von Friedrich Buchmayr präsentiert Frida Uhl als ebenbürtige Lebenspartnerin, wenn auch nur auf Zeit.

Rüdiger Schaper, Der Tagesspiegel, 13. 5. 2012

Friedrich Buchmayr beschreibt gründlich die desaströse Beziehung zur Österreicherin Frida Uhl, seiner zweiten Ehefrau.

Alexander Kluy, Der Standard, 12. 5. 2012

Alle biografischen Angaben und Recherchen in dieser von Friedrich Buchmayr herausgegebenen und mit Akribie geschaffenen Dokumentation sind in überzeugender Weise gegliedert und höchst anschaulich dargestellt.

www.kultur-punkt.ch